Markierte Wanderwege – Wegearbeit beim Schwäbischen Albverein

Der Tübinger Gau umfasst ein Wegenetz von etwa 300 Kilometern. Davon entfallen rund 35 Kilometer auf die Ortsgruppe Tübingen-Derendingen. Der Bereich ist interessant und abwechslungsreich. Er reicht von Derendingen im Süden bis zum Schönbuch im Norden und von Lustnau im Osten bis zum Tübinger Schlossberg im Westen. Die Wegevielfalt ist groß: Der Wanderer kann die Hauptwanderwege (HW) 3 und 5, den Themenweg Neckarweg und Nebenwege wie den blauen Strich, das rote Kreuz und den roten und blauen Punkt erkunden. Neu hinzugekommen ist der Stichweg rotes Hufeisen, der den Wanderer vom Heuberger Tor zum Aussichtsturm am Steinenberg führt.

Bei der Beschilderung verwendet man Wegemarken aus Aluminium mit einer Größe von 10×10 cm. Sie werden an Bäumen oder Pfosten ungefähr in Kopfhöhe so angebracht, dass der Wanderer/die Wandererin direkt darauf zuläuft und sie somit leicht erkennen kann. Sie sollten in regelmäßigen Abständen montiert werden, damit der Wanderer stets das Gefühl hat, auf dem richtigen Weg zu sein. An den Kreuzungspunkten zweier Wege findet der Wanderer einen gelben Wegzeiger, der konkrete Entfernungsangaben zu den nächsten Zielen enthält. Diese Wegzeiger wurden in den letzten Jahren im gesamten SAV-Gebiet vereinheitlicht, sodass der Wanderer sich leicht zurechtfinden kann. Theoretisch und praktisch geschult werden die Wegewarte jährlich durch den Gauwegemeister des Tübinger Gaus. Hinzukommt eine jährliche Wegewartsitzung, bei der die Wegewarte mit allen Neuigkeiten versorgt werden und sich untereinander austauschen können.

Die Stadt Tübingen und ihre Umgebung halten für die Wanderer trotz der dichten Besiedlung viele schöne Wege, Plätze und Aussichtspunkte bereit. An heißen Sommertagen bietet sich ein Spaziergang durch das kühle Käsenbachtal an. Vorbei am geographischen Landesmittelpunkt erreicht man über den Nordring die Wanne und schließlich Bebenhausen. Die Klosteranlage ist immer wieder ein Highlight für Kulturinteressierte. Schöne Aussichten ins Neckartal genießt man, vom Tübinger Schloss kommend, auf der Lichtenberger Höhe kurz vor dem Bismarckturm.
Quakende Frösche können vor allem die jungen Wanderer und Wandererinnen am kleinen Weiher bei der Teufelsbrücke inmitten des wasserreichen Schönbuchs entdecken.
In der Tübinger Innenstadt lädt die Jakobuskirche zum Verweilen ein. Man muss nur einen kleinen Schlenker vom HW3 aus machen, um zu ihr zu gelangen. Interessante Wanderziele gibt es im Bereich der Ortsgruppe also viele.
                                                            (Stefan Tafferner, Fachwart „Wege“)